Workshop zu Partizipation und Kommunikation: Gemeinden und Städte haben ihren Startpunkt eingemessen, Herausforderungen sind klar umrissen. Nun gilt es Bevölkerung, Unternehmen, Vereine und Bildungseinrichtungen einzubinden und zu beteiligen. Exkursion zu guten partizipativen Zukunftsgrün-Beispielen in der Kreisstadt Weingarten (DE) und Workshop zu Partizipation und Öffentlichkeitsarbeit.
Im ersten Teil tauschten wir uns auf einem Rundgang über Chancen, Wirkungen und Herausforderungen von Pflanzungen in der Stadt aus: Ausgehend von der Basilika auf dem Martinsberg, mit nebeligem Blick auf das Entwicklungsquartier Martinshöfen, über die Altstadt, den Stadtgarten und den Visionsort Stadtboulevard, bis zum Hochschulgarten.
Menschen beteiligen, nach ihrem Befinden fragen, über Konsequenzen informieren, sie bei Entscheidungen einbinden sind wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von grünen Infrastrukturen in den Siedlungen.
Die Stadt Weingarten hat eine lange Tradition der Bürgerbeteiligung. Seit knapp 40 Jahren gibt es einen Jugendgemeinderat, der jedes Jahr in den Schulen neu gewählt wird und im Gemeinderat ein Anhörungs- und Antragsrecht hat. Städtische Projekte sowie Planungs-prozesse werden durch Bürgerbeteiligungsprozesse und transparente Verfahren gestärkt.
Auch wie die Stadt dem Klimawandel und seinen Folgen begegnen soll, wurde mit Bürger:innen diskutiert. Im Gemeindeverband Mittleres Schussental (Weingarten, Baindt, Baienfurt, Berg sowie Ravensburg) wurden gemeinsam Strategien und Maßnahmen entwickelt. Im Bild eine Hitzehotspot im Weingartener Zentrum.
Das Spiel ohne Grenzen! Zukunftsgrün bietet nun die Gelegenheit, im spielerischen Wettbewerb in die Umsetzung zu gehen. Vielen Dank an Helena Hack, Alena Spranger von der Stabsstelle Klimaschutz und Klimawandelanpassung sowie Annette Mehrle, Leiterin der Abteilung Tiefbau und Grünflächen in der Stadt Weingarten, die uns in ihre wertvolle Arbeit einen Einblick gegeben haben.
Verstehen, Erfassen und Vermitteln – der zweite Teil führte uns zur Pädagogischen Hochschule in Weingarten. Prof. Dr. Andreas Schwab und Svenja Baumgartinger vom Studiengang Umweltbildung verdeutlichten noch einmal, wie wichtig das Begreifen und Verstehen in der Umweltkommunikation ist. Der Hochschulgarten ist Vorbild und das nicht nur für naturnahe Schulgärten und bietet praktisches Wissen im Jahresverlauf vom Anbau bis zu Ernte und Verarbeitung.
Um zu verstehen, wie das Stadtklima in Zukunft eine Stadt beeinflusst, ist es wichtig zu wissen, wo sich Hitzehotspots und Kaltluftquellen befinden und wie sie sich im Jahres- und im Tagesverlauf verändern. Gemeinsam mit seinen Student:innen nimmt Herr Schwab diese Phänomene unter die Lupe. Mit Fahrrad, Messgeräten und einem Modellierungsprogramm entstanden Stadtklimakarten u.a. für die Gemeinden im Mittleren Schussental und die Stadt Friedrichshafen. Es können so aber auch Klimakarten für Quartiere mit Planungsteams und interessierter Bevölkerung erstellt werden. Vielen Dank, Herr Schwab!
Und wie kann das Spiel nun genutzt und angewendet werden? Hierzu gab es neben Austauschrunden, Tipps und Tricks zur Verwendung von Social Media von Petra Hahn (PNP Media Agentur) einen Koffer voller Ideen von Catherine Schupp, Projektleiterin des Klimamobilitätsplans im Gemeindeverband. Unser Spiel ohne Grenzen! Zukunftsgrün – Grafiker Stefan Gassner bietet ein attraktives Medienpaket für die teilnehmenden Gemeinden an. Herzlichen Dank an die Inputgeber:innen!
Jetzt heißt es weiterspielen: Nach der Auswahl von 6 aus 9 Handlungsfeldern gilt es, den Stand in den Gemeinden einzumessen! Dazu gibt es eine neue Regel: Das sind die Zwischenspurts! Viel Spaß beim Spielen!